Die Geschichte von der Maus

Maus am Werk - angeknabberter MüsliriegelVor kurzem hatten wir einen ungebetenen Gast im Wohnmobil. Zuerst war es nur eine Vermutung, als eines morgens zwei Müsliriegel an einer Ecke angeknabbert waren. Sie lagen in einer der Schubladen unter der Spüle. Dahinter befindet sich viel Hohlraum, durch den Leitungen gezogen sind. Als erste Maßnahme räumten wir die Schublade aus und packten die Lebensmittel in eine Schublade, die sich unter einer der Sitzbänke befindet. Keine gute Idee wie sich später herausstellte.

 

Am nächsten Tag, wir telefonierten gerade, hörte Frank unter der Sitzbank etwas rascheln. Er zog sie auf. Und da saß, was vorher nur eine Vermutung war – eine kleine graue, eigentlich ganz niedliche Maus und zeigte ihm die kalte Schulter. Dann tänzelte sie ein Stück auf dem Rand der Schublade entlang. Als sich Franks Überraschungsstarre gelöst hatte und er sich mit dem Gedanken bückte, die Maus zu ergreifen, ergriff diese die Flucht durch die Schublade nach hinten und in die Untiefen des Wohnmobils, in die wir wohl nie vordringen können.

Unsere Hoffnung wurde erfüllt, die Mausefalle blieb leerSchnell entschlossen kaufte Frank zwei Mausefallen. Beim Auspacken aber waren wir nicht glücklich, bei der Vorstellung die Maus in dieser Falle zu fangen. Wir haben ja nichts gegen Mäuse, wahrscheinlich wurde es kalt und das Wohnmobil bot ihr ein wenig Wärme – und dazu Nahrung. Doch wir wollten und konnten uns ein Zusammenleben mit der Maus nicht vorstellen.

Nach Inspektion der Schublade, stellten wir weitere angefressene Müsliriegel fest, außerdem hatte sie sich an den Haferflocken verköstigt. Schweren Herzens wanderten die angeknabberten Packungen in den Müll. Wir räumten nun auch noch diese zweite Schublade aus und stellten in beiden Schubladen eine Mausefalle auf. Insgeheim hofften wir aber, dass die Maus einen viel besseren Platz, als den in unserem Wohnmobil finden möge. Einen Platz an dem sie alles hat, was sie braucht. Über mehrere Tage blieben die Mausefallen stehen, ohne dass etwas passierte, außer dass wir uns ab und an die Daumen einquetschten, wenn wir sie wieder spannten, nachdem sie beim Fahren zugeschnappt waren. Auch ein ganzer Müsliriegel, den wir als Test und ohne Falle in eine Schublade ablegten, brachte die Maus nicht mehr zum Erscheinen.

Wir sind sehr froh! – Und die Maus hat bestimmt ein gutes, natürliches Winterquartier gefunden.

Jetzt lagern die Lebensmittel, die für Mäuse interessant sein könnten, in Schränken, die keine Verbindung zu einem Hohlraum haben, sondern direkt an der Außenwand angebracht sind.

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