Das Vancouver-Gefühl

Vancouver

An einem herrlichen Sonntag Vormittag, nach einer Woche Wohnmobilsuche, gönnen wir uns mal einen richtigen Ausflug und fahren mit den Skytrain nach Downtown. Man fährt hier nämlich nicht in die City oder etwa ins City Center sondern nach Downtown (Innenstadt). Unser Ziel ist ein Fahrradvermieter, denn wir wollen heute den Stanley Park kennenlernen. Diese grüne Lunge Vancouvers liegt am Ende der Landzunge, auf der auch die Innenstadt von Vancouver liegt. Auf der einen Seite wird diese von einem Meeresarm, dem Burrard Inlet, umgeben, der sich weit ins Land hineinstreckt, auf der anderen Seite erstreckt sich die English Bay.

Radfahren in der Großstadt

Seit 10 Jahren sind wir nicht mehr Radgefahren, da es uns auf Teneriffa einfach zu bergig und heiß war. Jetzt finden wir uns auf Mountainbikes mit Helm auf dem Kopf Mitten in Vancouver wieder. Der acht Kilometer lange Rad- und Wanderweg um den Stanley Park führt vorbei am Jachthafen mit hübschen Segelbooten vor der Kulisse von Wolkenkratzern. Gegenüber liegt der Canada Place, an dem die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen und man kann Wasserflugzeugen beim Landen und Starten zu schauen. Ein Stück weiter hat man Aussicht auf den Industriehafen mit den wegen ihrer gelben Farbe auffälligen Schwefelbergen, die dort gelagert sind.

Fischerdorfatmosphäre und schneebedeckte Berge

Der Weg führt vorbei an großen Rasenflächen auf denen allerhand Sportarten, wie Kricket, Volleyball, Baseball praktiziert werden. Es gibt einen Wasserspielplatz für Kinder inklusive Trockenmaschine für nasse Kinder (kids dryer).
An einer Stelle wo die Ebbe mit Seetang bewachsene Felsen freigegeben hat, beobachten wir rosa Seesterne und Möwen, denen gerade noch ein Seesternarm aus dem Schnabel hängt – guten Appetit. Ein idyllisches Bild bietet ein Angler mit Strohhut, der auf einem niedrigen Klappstuhl sitzt und vom Gehweg aus seine Angel ins Wasser hält – das Bild erinnert mehr an ein Fischerdorf im Mittelmeer als an eine Metropole. An hellen Sandstränden sonnen sich die Menschen, Treibholz-Baumstämme dienen zum Anlehnen, riesige Frachtschiffe und schneebedeckte Berge bilden Hintergrund und Kulisse.

Es ist ein unglaubliches Erlebnis, irgendwie gibt es hier alles auf kleinstem Raum. Fährt man vom Stanley Park weiter Richtung Granville Island, findet man weitere Rasenflächen und Sandstrände mit den schönen Namen English Bay Beach und Sunset Beach, gesäumt von Wegen für Fußgänger und Fahrradfahrer. Nur die Autostraße trennt dieses Idyll von der Innenstadt mit ihren Wolkenkratzern. Irgendwo am Ufer machen wir Halt und bestaunen die Szenerie aus Wasser, kleinen Schiffen und Fähren, links Granville Island, eine aufgeschüttete Insel im Meeresarm False Creek, über uns eine wuchtige Brücke, rechts eine große Rasenfläche gesäumt von modernen Hochhäusern des In-Stadteils Yaletown. Auf dem Gehweg flanieren Menschen an uns vorüber und genießen, das schöne Wetter ebenso wie diejenigen, die sich auf der Rasenfläche sonnen oder im Schatten eines Baumes Abkühlung suchen. Diese Stadt bietet wirklich etwas ganz besonderes, das kaum zu beschreiben ist – man muss es erleben.

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