Was ich in meiner Schulzeit als Drohung empfunden habe, erfreut mich heute umso mehr: „Wir lernen ein Leben lang.“ Leider wurde mir die Freude am Lernen in der Schule genommen – woran es auch immer gelegen haben mag. So bin ich seit Beendigung meiner Schulzeit fast ausschließlich Autodidakt geworden und habe mir das meiste selbst beigebracht. Das soll bitte nicht falsch verstanden werden, möchte ich damit nicht auf eine eventuelle intellektuelle Leistung hinweisen, sondern nur meinen Weg aufzeigen. Manchmal wäre es mir lieber,
könnte ich an Seminaren teilnehmen und somit leichter und wahrscheinlich auch schneller etwas Neues lernen.
Am Anfang meiner Foto-Lehrjahre habe ich an meiner Schule an der Foto-AG (Arbeitsgemeinschaft) teilgenommen. Das war ein freiwilliges Angebot, welches unser Mathe- und Physiklehrer zum ersten Mal angeboten hatte und im schuleigenen Fotolabor durchführte. Wir befassten uns ausschließlich mit der Schwarzweißfotografie.
Die Schwarzweißfotografie ist nach meiner Erfahrung eine sehr gute Technik mit der man lernt, das Licht zu erkennen. Setzt sich nicht nur das Wort Foto-Grafie aus Licht (Photons) und malen/schreiben (Graphie) zusammen. Man lernt, sein Auge zu trainieren und die Unterschiede zwischen hell und dunkel unabhängig der Farbe eines Gegenstandes zu bewerten.
Beginnt man mit der Fotografie als Hobby oder Beruf, so hat man sich mit mehreren Bereichen auseinander zu setzten. Zum Einen sind es die technischen Zusammenhänge (Blende, Belichtungszeit, Brennweite, Tiefenschärfe, etc.), die optischen (Brennweite, Helligkeit, Kontrast) und last but not least der künstlerische Aspekt (Bildgestaltung, Farbgestaltung, Ausschnitt, Perspektive, Komposition, etc.).
Mit der Digitalfotografie kommen noch weitere Themen hinzu – Auflösung, Dateiformate, Software, Hardware, Speicherung, Datensicherung, Archivierung, GPS-Tagging, etc. etc.
Also egal, wer sich diesem schönen Hobby oder Beruf der Fotografie widmen möchte wird sicherlich so wie ich ein Leben lang lernen und damit auch wachsen. Mir geht es so, dass ich nur selten mit meinen fotografischen Ergebnissen zufrieden bin. Es wird aber immer mehr.