Kanada auf die liebliche Art – Sunshine Coast

An der Sunshine Coast hätten wir locker drei Wochen Urlaub verbringen können. Am liebsten einen Erholungsurlaub mit Strandspaziergängen an Ufern, die mal am Pazifischen Ozean und mal an ruhigen Gewässern an sich lang ins Land hineinstreckenden Meeresarmen liegen. Ab und an eine kleine Wanderungen durch bezaubernde Parks wie den Smuggler Cove Provincial Park. Ein nur 1,5 Kilometer langer Weg führt durch Wälder mit Erdbeerbäumen (Arbutus menziesii) und Tannen vorbei an einer Biberburg und hinaus an eine malerische Bucht, umrandet von rundgeschliffenen Granitfelsen.

Indianer-Nostalgie

Wir spazierten dort entlang und standen auf einem großen Felsen mit Blick auf eine der vielen vorgelagerten Inseln, dahinter im Dunst Vancouver Island. Hier gibt es allerdings so viele Inseln, dass man nie sicher sein kann, welche man gerade sieht. Frank flüsterte mir, wahrscheinlich angeregt durch die Tafeln, die das Leben der Indianer in diesem Gebiet beschreiben, ins Ohr: „Hier möchte man Indianer sein und in Mokassins durch den Wald streifen…“ Ich führe den Satz weiter: „und in Zelten schlafen ohne Dusche und Toilette.“ Das fand er dann doch nicht so toll.

Obwohl auf dem Festland ist die Sunshine Coast, nördlich von Vancouver, nur mit der Fähre zu erreichen. Es ist (noch) der Geheimtipp. Unbedingt sehenswert!

 

 

Die nur über eine Fähre erreichbare Sunshine Coast ist total zerklüftet und versprüht trotzdem einen lieblichen Charakter. Schon nach der Ankunft mit der Fähre merkt man, dass hier das Leben einem ruhigeren Rhythmus folgt als in Vancouver. Da gibt es hübsche kleine Ortschaften wie Gibsons, wo jeder zweite Laden Kunst anbietet, die farbigen Häuser von hübschen Vorgärten geziert und die Stromverteilerkästen handbemalt sind. Ulkig ist, dass an den Bushaltestellen entlang des Highways 101 oft ein weißer Plastikstuhl steht.

Meeresarme und Seesterne

Ein anderer Ort ist Sechelt (sprich: Siehschelt), er liegt auf einer schmalen Landenge an zwei Wassern. Am Pazifik und auf der anderen Seite am Ende eines sehr langen Meeresarmes dem Sechelt Inlet. Dadurch wird die Küste nördlich von Sechelt zu einer Halbinsel. Am Ende dieser Halbinsel liegt der nur aus wenigen Häusern bestehende Ort Egmont, wo sich der Eingang zum Sechelt Inlet befindet. Hier entsteht an einer Engstelle eine besondere Strömung, die „Skookumchuck Narrows“ zu der vor allem bei hoher Flut die Freestyle Kajakfahrer pilgern. Ein schöner Wanderweg führt dorthin, wo Schaulustige das Publikum für die Kajakfahrer sind. Wir sahen dort im flachen Wasser sogar rosa und lila Seesterne, auch das hätte ich in Kanada nicht vermutet. Da fällt mir ein, die Sunshine Coast ist auch ein gutes Ziel für alle die im Urlaub sehr aktiv sein wollen. Es ist eines der besten Kaltwasser-Tauchgebiete in Britisch Kolumbien, außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Kajakfahren und für Bootsausflüge.

Reisetipp

Die Reiseziele Vancouver Island und Sunshine Coast lassen sich sehr gut als Rundtour verbinden. Man kann von Vancouver zur Lower Sunshine Coast, dann nach Norden fahren und von Powell River an der Upper Sunshine Coast nach Comox auf Vancouver Island übersetzen. Von Victoria im Süden von Vancouver Island geht es wieder nach Vancouver oder anders  herum.

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