Ein Schlüsselerlebnis

Teneriffa als Schlüsselanhänger Als wir am 11. Mai endlich im Flugzeug von Teneriffa nach Deutschland saßen, fiel mir auf, dass wir gar keinen Schlüssel mehr besaßen. Weder einen Hausschlüssel, noch einen für irgendein Fahrzeug. Alle Autos waren verkauft, die Wohnung aufgegeben. Zum ersten Mal, seitdem ich mein Elternhaus verlassen hatte, benötigte ich keinen Schlüssel mehr. Dabei habe ich schon immer versucht, so wenig Schlüssel wie möglich mit mir rumtragen zu müssen und habe die Menschen bedauert, die immer einen dicken Schlüsselknäuel dabei hatten.

Schlüssellose Freiheit

Kein einziger Schlüssel in der Tasche. In mir stieg ein Gefühl der Befreiung und des Aufbruchs auf – ich war richtig glücklich. Bedeutet ein Schlüssel doch auch, dass man etwas beschützen muss, weil man befürchtet es könnte gestohlen werden, vielleicht die größte aller Un-Freiheiten. Auch Michaela wurde dieses Schlüsselerlebnis bewusst, als sie unseren neuen Schlüsselanhänger einweihen wollte – kein Schlüssel, den wir daran befestigen konnten.

Alte Heimat in Silber gegossen

SchlüsselanhängerSeitdem wir aber in Kanada sind, habe ich einen Schlüsselbund, der dicker ist, als alles was ich zuvor hatte. Das Wohnmobil benötigt sieben Schlüssel: Eingangstür, Zündschloss, Außenfächer, Fahrradständer, Frischwassertank, Benzintank und Motorhaube. Hoch lebe die Zentralverriegelung. Doch diese Schlüssel haben einen ganz besonderen Anhänger: Die Insel Teneriffa in Silber gegossen. Ein goldener Punkt markiert den Ort, wo wir 8 Jahre gewohnt haben: Santa Úrsula.
Geschenkt bekommen haben wir dieses außergewöhnliche Schmuckstück von Inge und Peter Heiser, beide sind Goldschmiede und haben ein sehr schönes Geschäft gegenüber des Hotels Botánico in Puerto de la Cruz. Alle ihre Kreationen sind sehr ausgefallen und schön. Besuchen Sie sie doch mal und richten herzliche Grüße von uns aus – für wen die Reise zu weit sei, der kann auch auf ihre Internetseite schauen: www.orofino24.net. Ich bin sehr dankbar und stolz auf dieses Geschenk und zeige es vielen Menschen, um zu erklären, wo wir die letzten Jahre gelebt haben.

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