Abflug Frankfurt 14:45 Uhr
Ankunft Vancouver 16:15 Uhr
9 Stunden Zeitverschiebung
10,5 Stunden Flugdauer
Nach zehn ein halb Stunden Flug kamen wir im Juni 2011 in Vancouver an, im Handgepäck einen Ordner mit unseren wichtigsten Unterlagen, angefangen von der Internationalen Geburtsurkunde über sämtliche Zeugnisse nebst englischer Übersetzung und Bankbestätigung, bis hin zum aller wichtigsten: dem Dokument, das unsere unbefristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für Kanada bescheinigt. Auf dem weichen Teppichboden des Ankunftsterminals schritten wir unserem neuen Leben entgegen und bestaunten den auffallend schön gestalteten und sauberen Flughafen. Irgendwo floss Wasser wie in einem Bach und an anderer Stelle plätscherte ein Wasserfall an einer künstlerisch gestalteten Wand hinunter. Davor eine riesige runde Holzskulptur mit einer indianischen Schnitzerei verziert. Wir sind überwältigt von der besonderen Atmosphäre, die die Ankunft angenehm machte und ein heimeliges Gefühl vermittelte.
Von der Not der Immigranten
Dort wo alle anderen durch den Zoll gingen, leitete uns ein Schild nach rechts, darauf stand „Immigration“. Es ist ein komisches Gefühl, als Immigrant bezeichnet zu werden. Das hört sich so nach Not an – wir haben aber keine Not – zumindest keine finanzielle, soziale oder politische. Not steckt auch in Notwendigkeit. Für uns war es eine Notwendigkeit nach etwas Ausschau zu halten, das uns weiterführt und wir glauben, das hier in Kanada zu finden. Wie es ausgeht, ist offen. Eine sehr freundliche Dame begrüßte uns, nahm unsere Daten auf und gab uns Hinweise und entsprechende Prospekte, darüber wo wir die Sozialversicherungsnummer und Krankenversicherung beantragen können und wo es Servicestellen für neue Einwanderer gibt, an die wir uns wenden können, wenn wir Hilfe brauchen. Mit einem freundlichen „Welcome to Canada“ schickt sie uns auf die Wartebank bis ein Beamter die weiteren Einreiseformalitäten erledigt. Nach etwa zwei Stunden war alles getan und wir konnten gehen. Nun sind wir „angekommene Immigranten“ (landed inmigrants).
Start in ein neues Abenteuer
Jetzt beginnt unser Abenteuer. In den nächsten vier Wochen wollen wir ein Wohnmobil kaufen und dann damit quer durch Kanada reisen. Über das Reisen und Leben in einem Wohnmobil, über Kanada und das was uns während unserer Reise als Newcomer in diesem Land begegnet und bewegt, wollen wir hier in diesem Reise-Tagebuch berichten. Wir laden Sie ein uns dabei zu begleiten.