Angekommen

Die letzte Etappe in Richtung neuer Heimat durften wir am Dienstag unserem 5. Reisetag bei Sonnenschein in Canmore auf der Ostseite der Rocky Mountains beginnen. Das Frühstück fiel wieder mal spartanisch aus, da wir vor der Abfahrt immer etwas aufgeregt sind und kein rechter Apettit aufkommen mag. Zuvor hatten wir noch das Dach des Wohnmobils und das Auto von ca. acht Zentimeter pulverigem Neuschee befreit. Den hatte es in der Nacht hinuntergerieselt.

Im Ort sind die Straßen schneebedeckt, aber auf dem Highway ist die rechte Spur frei. Um Calgary herum fällt Schnee, doch südlich von Calgary scheint uns wieder die Sonne und der Highway ist frei. Als wir zum Scheibenreinigen anhalten, bläst uns ein eisiger Wind um die Nase und Kühlergrill und Nummernschild sind dick mit Eis überzogen. Nun bin ich sehr froh in Vancouver noch eine dicke Jacke gekauft zu haben.

Die offene Landschaft der Prarie lässt mich tief durchatmen. Hier und da stehen Rinder auf den Weiden. Am Nachmittag glänzen die abgeernteten Felder golden in der tiefergehenden Sonne. Teilweise sind sie hauchdünn mit Schnee überzogen. Dann tauchen am Rand der Prärie die mit Schnee bedeckten Berge auf. Die Landschaft ist in ein sanftes rosa-hellblaues Licht getaucht, ein herrliches Motiv für den Aquarellmaler.

Wir können uns aber nicht im träumen verweilen, sondern kaufen in Pincher Creek, der letzten Einkaufs- und Tankmöglichkeit vor Waterton, ein und tanken das Auto auf. Das Wohnmobil können wir in einer Lagerhalle abstellen, wo es trocken und geschützt steht. Am Abend erreichen wir müde aber gespannt auf das Neue den Waterton Lakes National Park. Weißwedelhirsche begrüßen uns am Parkeingang, die Dämmerung bricht ein.

 

 

 

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